Aloha,
leider nicht aus Hawaii und auch schon lange nicht mehr aus Australien, sondern wieder zurück aus Neuseeland.
Seit guten drei Wochen bin ich wieder in meinem geliebten, mittlerweile kalten und regnerischen, New Plymouth.
Endlich setzte ich mich mal ran um über meine Reise zu berichten.
Ich fang mal ganz von vorne an: Am Freitag, den 24.04.2009 kam Lara mit der ich auch nach Australien geflogen bin zu besuch nach New Plymouth. Sie ist eine Freundin aus meiner Schulzeit; für die die sie nicht kennen. Sie hat ihre letzten Tage in Neuseeland damit verbracht Hendrik und mich zu besuchen und wir hatten ein schönes Wochenende. Vor der Abreise habe ich Lara dann noch Einblick ein meinen Arbeitsalltag gewährt. Am Dienstag, den 28.04.2009 hieß es noch vor 06.00 Uhr morgens aufstehen um die etwa 16-stündige Reise anzutreten. Der Flug an sich dauert eigentlich nur etwa 3 Stunden rüber, aber mit Busanreise zum Flughafen und nach einem kleinen Umweg über Brisbane nach Sydney kann es schon mal so lange dauern.
Angekommen in Sydney der Schock überhaupt: Beider unser Gepäck ist nicht angekommen. Es hat drei Tage für mein Gepäck und 4 Tage für Laras Gepäck gedauert bis es endlich ankam. Wir hatten 5 Tage für Sydney eingeplant die ohne jegliche Auswahl an Klamotten nur halb so schön waren. Hinzu kam noch, dass Laras neues Portemornee geklaut wurde und noch ein paar andere nervige Dinge sind passiert; Sydney stand für uns einfach nicht unter einem guten Stern. Dafür war es umso schöner noch ein paar andere Freunde aus alter Schulzeit zu treffen, such as Mandy, Jenna, Jenny und Saskia. Außerdem waren Jörg und Willi aus Neuseeland mit zwei anderen Freunden auch noch da.
Bevor ich es vergesse: Außerdem war Dominique noch mit uns in Australien unterwegs, eine Freundin von Lara, die sie auf ihrer Neuseelandrundreise kennen gelernt hat.
Von Sydney aus sind wir mit der Fähre nach Manly gefahren wobei wir wunderschöne Aussichten auf Sydney Hafen mit dem Opera House und der Harbour Bride hatten. Das Opera House ist übrigens gar nicht so schön wie es immer auf Fotos aussieht. Den so umschwärnten Zoo haben wir leider nicht besucht, dafür aber die botanischen Gärten;-)
Sydney Opera House
Sydney Harbour Bridge
Sydney Harbour Bridge
Am Montagmorgen wir dann in den hohen Norden nach Cairns geflogen, was mein persönliches Highlight der Reise war. Von dort aus haben wir eine eintägige Schnorchel- und Tauchtour im Great Barrier Reed gemacht, was einfach nur atemberaubend war.
Schon beim Schnorcheln konnte man erahnen was uns beim Tauchen erwarten wird und dennoch war noch viel besser als es endlich soweit war. Nach einem etwa halbstündigen Briefing, das uns alles Wesentliche Bezügliches unseres Tauchganges vermittelt hat, ging es los. Mein erster Tauchversuch ist leider fehlgeschlagen weil ich den Druck im Ohr nicht ausgleichen konnte. Habe also keine Haie und Riesenschildkröten wie die anderen alle gesehen. Beim zweiten Versuch hat es ohne Probleme geklappt und ich konnte, im wahrsten Sinne des Wortes, in die Welt der unbeschreiblich farbprächtigen Fische abtauchen.
TAUCHEN!
Ich habe große und kleine Fische gesehen die teilweise in riesigen Schwärmen unterwegs waren, teilweise aber auch allein; wie das im Leben eben so ist… Auch den kleinen Clownfisch aus Findet-Nemo habe ich gesehen – total cool! Ich kann kaum in Worte fassen wie ich mich gefühlt habe mit den unendlichen Wassermassen um mich rum; ich war wirklich sehr aufgeregt und hatte anfangs sogar etwas Angst so viel Wasser mir zu sehen. Aber uns wurde gesagt immer ruhig zu bleiben und tiefe Atemzüge zu nehmen. Es kam mir dort unten alles vor wie in einer unendlichen Zeitlupe, man schwimmt zwischen riesigen Felsen und dem Riff bis hin zum Meeresboden, die ganzen Fische um einem rum, die man teilweise sogar streicheln konnte – awesome! Nach dem Tauchtrip hatte ich wirklich Lust mal einen Tauchschein zu machen, vielleicht wird ja auch der Traum irgendwann mal wahr.
In Cairns habe außerdem noch Melanie, eine ehemalige Arbeitskollegin mit der ich zwei Jahre im Luzifer gearbeitet habe zufällig im Internetcafé getroffen, super witzig!
Nach Cairns ging es entlang der Ostküste über Townsville, Airlie Beach, die Whitsunday Islands, Agnes Water (Town of 1770), Hervey Bay, Fraser Island und Brisbane nach Byron Bay bis es über Surfers Paradies wieder nach Brisbane zum Flughafen ging.
Auf der folgenden Karte ist die Route noch mal markiert:
AUSTRALIEN KARTE
Ich erzähl mal kurz ein bisschen was zu deinen einzelnen Stationen: Townsville war einfach nur eine kleine Stadt zum Zwischenaufenthalt, Airlie Beach war Ausgangspunkt für meine eintägige Segeltour um die Whitsunday Islands mit ihrem Whitehaven-Beach der als der weißeste Strand der Welt bekannt ist. Naja, er war schon ziemlich weiss…
Whitehaven Beach
Camira Segelboot
Hier stand auch noch mal Schnorcheln auf dem Programm, was allerdings nicht annähernd zu Vergleichen war mit dem Great Barrier Reef.
Übrigens muss man fast entlang der ganzen Ostküste einen Wetsuit im Wasser tragen. Nicht weil es so kalt ist, sondern wegen der vielen giftigen Quallen (Jelly Fish) im Wasser. Ist also nicht der größte Badespass, auch wenn die Strände noch so traumhaft schön sind.
Segeln im Sonnenuntergang
Nach dem Segeltrip bin ich weiter gefahren nach Agnes Water, ein winzig kleiner Ort, den ich etwa nach 12-stündiger Busfahrt erreicht habe. James Cook ist hier 1770 gewesen, deswegen der Name „Town of 1770“. Aber der war ja irgendwie sowieso überall… Beliebt ist der Ort außerdem, weil es der erste Spot zum Surfen ist wenn man aus nördlicher Richtung kommt, weil hier das Riff endet. Also konnte ich mir einen kleinen Surfkurs nicht entgehen lassen, zumal es angeblich der billigste in ganz Australien sein soll – und ich glaube mit dem unathletischsten Surflehrer… Mit einem Anfänger Softboard ging es dann auch ganz gut.
Paul - der Surflehrer - und ich
Jaa, geschafft;-)
Surf School
Außerdem habe ich in Agnes Water eine 4-stündige Motorradtour mit etwa 50 anderen Leuten über die Landstraßen gemacht, auf der Suche nach Kangaroos. Und ich hab tatsächlich einige gesehen, die ich leider bei der Fahrt nur schlecht fotografieren konnte. Hab aber einpaar Fotos von kleineren als wir angehalten hatten.
Die kleinen Motorräder sind etwa 90 km/h Spitze gefahren, ein wirklich großer Spaß! …brauch glaub ich auch einen Motorradführerschein!
Motorradtour
ganz schoen schnell....
Wir sind bei Sonnenuntergang entlang der Küste gefahren, haben gestoppt um ein paar Wedges mit Sour Creme bei Sonnenuntergang am Strand zu essen und sind im Dunkeln wieder zurück gefahren.
Sonnenuntergang mit Wedges & Sour Creme
Wirklich unglaublich, dass man die Dinger mit einem normalen Autoführerschein fahren durfte; eigentlich ziemlich unverantwortlich.
In Agnes Water war ich übrigens zwei Tage allein unterwegs weil ich auf Lara und Dominique gewartet habe, die hatten eine 3 tägige Segeltour um die Whitsunday Islands gemacht. Danach ging die Tour gemeinsam weiter.
Von Hervey Bay aus ging es mit einem Geländewagen mit einer Gruppe von 10 Leuten auf eine self-drive Safaritour nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt. Klingt irgendwie besser als es war, ich fand die Insel jetzt nicht so besonders ehrlich gesagt. Ich glaube wenn man Neuseelands schönste Ecken gesehen hat, kann einen kaum noch etwas wirklich richtig beeindrucken
Auf jeden Fall stand 3 Tage lang jede Menge Autofahrerei an, durch den Regenwald und entlang der Küste am Strand auf der Suche nach unseren Zielen wie Central Station, Indian Head, Ship Wreck, Lake McKanzie und vielem mehr. Abends wurde dann gecampt, zwischen Dingos und Schlangen… war schon etwas unheimlich ne Lara;-)
Our ride...
Die Truppe zusammengequetscht
Shipwreck
Unsere Fraser-Truppe am Lake McKanzie
Keine Ahnung wer das ist...
Negatives Highlight der Tour war, dass Dominique im Krankenhaus gelandet ist. Ich hab die Geschichte mittlerweile schon so oft erzählt, aber nun noch einmal: An einer Stelle am Strand muss man über ziemlich gefährliche Rocks fahren. Dabei ist Dominiques Gurt aufgegangen und sie wurde im Auto etwas rumgeschleudert, ist dann unglücklich auf dem harten Autositz aufgekommen und hat sich was an ihrer Wirbelsäule gebrochen. Nach etwa ein und halb Stunden kam ein Hubschrauber um die arme Dominique ins Krankenhaus auf dem Festland zu fliegen wo sie 3 Wochen verbringen sollte bevor sie dann im Liegen wieder zurück in ihr Zuhause nach München transportiert wurde.
Rettungseinsatz
Sie war tagelang nicht in der Lage sich zu bewegen, geschweige denn zu laufen. Jetzt wird sie all das langsam mit Hilfe eines Physiotherapisten wieder lernen müssen. An dieser Stelle wünsch ich dir noch mal gute Besserung Dominique!
Nachdem Lara und ich die erste Zeit bei Dominique im Krankenhaus verbracht haben sind wir unseren Reiseplänen weiter nach gegangen. Lara hat ihre Bali reise auf eine Woche verkürzt um noch ein paar Tage nach der Rückkehr bei Dominique verbringen zu können und ich bin weiter nach Brisbane, Byron Bay und Surfers Paradies gefahren.
Es hieß also Abschied nehmen, kurz und schmerzlos;-)
Brisbane
Die letzten Tage war ich dann also wieder alleine unterwegs, aber man lernt vor allem in den Hostels wirklich schnell viele Leute kennen, ist also halb so schlimm gewesen. Trotzdem könnte ich mir nie vorstellen ein ganzes Jahr alleine zu reisen wie viele andere Leute es ja tun.
Surfers Paradies
Am letzten Tag meiner Reise habe ich Couchsurfing gemacht. Wer es nicht kennt, es gibt ein Plattform im Internet über die man Leute kennen lernt die ihre Couch kostenlos zur Verfügung stellen für Reisende. Ich war bei drei Stundenten in ihrer WG in Brisbane. War echt ne coole Erfahrung, kanns nur empfehlen.
Bei den Jungs habe ich gecouchsurft
Bei den Jungs habe ich gecouchsurft
Am Dienstag den 28.04.2009 ging es morgens früh dann von Brisbane über Auckland wieder zurück nach New Plymouth. Ich wurde von meiner Gastmutter abgeholt und mit jeder Menge regen empfangen. Am nächsten Tag stand dann auch schon wieder arbeiten auf dem Programm, hatte ja schließlich lange genug Urlaub. Meine Chefin (ehemalige Gastmutter) hatte mich etwas früher gehen und später wiederkommen lassen als die eigentlich Schulferien waren.
Am Dienstag hab ich dann eeendlich Hendrik & Malte wieder getroffen, hatte mich schon so gefreut;-)
Fazit der Reise: War ganz schön, ne ganze Menge Busfahrt (gute 2000 km), aber NZ ist viel cooler! Sydney und Great Barrier Reef war am besten… Irgendwie ist mir auch die Lust am fotografieren ziemlich ausgegangen nach einem Jahr dauer fotografieren. Sind deswegen nicht ganz soo viele Bilder diesmal wie ihr es eigentlich von mir gewohnt seit.
Das war mein Australienbericht, weiter geht es demnächst mit einem Bericht über meine letzten Wochen in Neuseeland bevor es in wenigen Wochen heißt: Letzter Arbeitstag, Abflug und Rückkehr nach Hamburg!
Seit gegrüßt,
Euer Noshad
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